CD-Neuerscheinung mit Renate Wirth
Olivier Messiaen (1908 – 1992)
La Nativité du Seigneur (1935)
CD Neuerscheinung bei Note&Ton
Renate Wirth an der Gerhard-Schmid-Orgel, Heilandskirche Berlin
Aufnahme: Reiner Wirth 27. Dezember 2020
℗+© 2021 Note&Ton Berlin
Titelbild: Charles Blanc-Gatti „L’Orchestre“ 1932
Musée d’art de Pully, Lausanne
€ 15,- + € 2,- Versandkosten | Bestellungen: Note&Ton
La vierge et l’enfant (Die Jungfrau und das Kind)
Les bergers (Die Hirten)
Desseins éternels (Ewige Ratschlüsse)
Le verbe (Das Wort)
Les Enfants de Dieu (Die Kinder Gottes)
Les Anges (Die Engel)
Jésus accepte la souffrance (Jesus nimmt das Leiden an)
Les mages (Die Weisen)
Dieu parmi nous (Gott unter uns)
Messiaens Musik ist ihrem Wesen nach statisch. Ihre Grundhaltung ist nicht
die einer sich entfaltenden, fortschreitenden Variationsfolge, sondern einer
ins Unendliche strebenden ornamentalen Wiederholung. Die Komposition
kreist zyklisch um die zu Anfang exponierten Gestalten und entwickelt sich
nicht diskursiv. Eine so stark ausgeprägte Repetition führt psychologisch
zur Aufhebung des Zeitempfindens und versetzt die Hörer in einen
virtuellen Raum. Die sich wiederholenden musikalischen Muster und
Gestalten vermitteln den sinnlichen Eindruck von statischen
Klangskulpturen im rasenden Stillstand. Die einzelnen Sätze scheinen ganz
ungefähr zu beginnen, gleichsam aus dem Unendlichen zu kommen und
verklingen im offenen Raum. Die Konturen der sich entfernenden Musik
werden unscharf und lösen sich schließlich auf. Zeit ist in ihrer unfassbaren
Dauer als Raum zu empfinden und in ihrer physiologischen wie
psychologischen Dimension zu begreifen – als eine Ahnung der Ewigkeit. …
Das Titelbild der CD zeigt Charles Blanc-Gattis Gemälde „L’Orchestre“ aus dem Jahr 1932
Für die musikhistorische Einordnung der Nativité ist die künstlerische
Verbindung zwischen Messiaen und Blanc-Gatti von großer Bedeutung. Sie
begegneten sich 1931. Gemeinsam beschäftigten sie sich mit der
Korrelation von Klängen und Farben. Charles Blanc-Gatti (1890-1966),
Autodidakt, Maler und Amateur-Musiker, beschäftigte sich ab 1926/28 in
Paris mit der farblichen und strukturellen Transposition musikalischer
Impressionen auf die Bildkunst. … U.E. (aus dem CD-Text)
Renate Wirth
in Heydekrug/Ostpreußen geboren, studierte an der Kirchenmusikschule in Spandau u.a. bei Ernst Pepping, Karl Hochreither, Helmuth Rilling, Martin Behrmann, Ernst Pepping, Helmut Barbe und Heinz Werner Zimmermann. Nach dem A-Examen für Kirchenmusiker erhielt sie dort einen Lehrauftrag für Musiktheorie und Orgel, ab 1973 wirkte sie als Kirchenmusikerin an der Kirche am Hohenzollernplatz, ab 1981 an der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem. Der Kirchenraum ist für seine besondere Akustik bei Schallplattenfirmen weltweit hoch geschätzt. Renate Wirth gibt zahlreiche Konzerte in Berliner Kirchen sowie u.a. in Bamberg und Hamburg.