Ulrich Eckhardt, geb. am 28. Mai 1934 in Rheine (Westfalen) |
Kindheit und Jugend in Rheine (Westfalen), Freiburg (Breisgau) und Niederorschel (Eichsfeld) |
Ausbildung
1953 Abitur am Gymnasium Dionysianum Rheine |
Studium Rechts- und Staatswissenschaften und Musik (Klavier, Dirigieren) in Münster, Freiburg und Berlin |
1957 1. Juristisches Staatsexamen in Hamm |
1959/60 Wissenschaftlicher Assistent am Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Münster |
Mitarbeit am Lehrbuch des Verwaltungsrechts von Hans Julius Wolff |
1960 Promotion zum Dr. jur. (Kommunalrecht) in Münster |
1963-1965 Korrepetitor und Kapellmeister am Stadttheater Münster |
1967 2. Juristisches Staatsexamen in Berlin |
1967-1969 Assessor am Bundesverwaltungsgericht in Berlin |
als wissenschaftlicher Assistent befasst mit Rechtsfragen zur Kunstfreiheit, zum Sozialstaatsprinzip und völkerrechtlichen Status von Berlin (u. a. Die Rechtslage Berlins nach einer innerdeutschen Anerkennung in: Deutschland-Archiv 3/1970 S. 449, 456 ff.) |
Kulturreferent
1969-1972 als Städtischer Verwaltungsrat Referent für Schule und Kultur, später Kulturreferent in Bonn |
Aktivitäten in Bonn: „Tage Neuer Musik“, Musikschule mit Modellversuch „Frühkindliche Musikerziehung“, Straßenkunstprogramm „Bonner Sommer“, Modellprojekte für die Bundesregierung: „Kinder und Künste“ und „Künstler arbeiten mit Behinderten“, Neustart des Beethovenfestes, Vertragsverhandlungen mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Bundes an den Kulturleistungen der Bundeshauptstadt, Konzeption einer integrierten Gesamtschule |
ab 1969 Regelmäßige Teilnahme an den Symposien der Evangelischen Akademie Loccum (Olaf Schwencke) zur kulturellen Praxis |
Mitarbeit am Standardwerk „Plädoyers für eine neue Kulturpolitik“ |
Intendant
1973-2000 Intendant und Geschäftsführer der Berliner Festspiele GmbH |
1987 Senatsbeauftragter für das Stadtjubiläum |
1989-90 Senatsbeauftragter für das „Fest der Einheit“ |
1994 Professor e.h. des Landes Berlin |
1995 Senatsbeauftragter für Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Kriegsendes und Veranstaltungen zur Verabschiedung der Alliierten Truppen und der Roten Armee |
1989-1990 Kommissarischer Intendant des Berliner Philharmonischen Orchesters in der Phase des Übergangs von Herbert von Karajan auf Claudio Abbado, Neuordnung des Spielplans |
1999-2000 Senatsbeauftragter für Veranstaltungen und Ausstellungen zum Berliner Millennium |
2001-2006 Künstlerischer Berater für Kent Nagano und das Deutsche Symphonie Orchester Berlin und dessen Ehrenmitglied |
2003-2004 Beauftragter der Städte Dessau und Lutherstadt Wittenberg für eine Kandidatur zur Kulturhauptstadt Europas |
2009-2014 Kurator der Philharmonischen Orgelreihe |
Musiker
Seit 2001 konzertierender Musiker: |
Orgel, Klavier und Kammermusik sowie Organist in der Jesus-Christus- und St.-Annen-Kirche in Berlin-Dahlem |
2011 Übernahme und Leitung der Galerie/Edition Abakus Jo Eckhardt |
Gründungen
1974/76/78 Metamusikfestival (Walter Bachauer) |
1977 Einrichtung der Festspielgalerie (im Zusammenhang mit der Verlegung der Geschäftsstelle von der Bundesallee 1-12 an die Budapester Straße 50 und der Gründung der Staatlichen Kunsthalle): mit dem Schwerpunkt Fotografie, Kunst aus der DDR |
1978 Stückemarkt zum Theatertreffen |
1978/79/80/81 Internationale Sommerfestspiele |
1978 Herrichtung des Martin-Gropius-Baus für die Ausstellung „Preussen – Versuch einer Bilanz“ 1981 |
1979/82/85/89 „Horizonte“ – Festival der Weltkulturen |
1980 Theatertreffen der Jugend |
1981 Jazzfest Berlin (in Nachfolge der Jazztage bis 1980) |
1984 Treffen junge Musikszene |
1986 Treffen junger Autoren |
1987 Gewinnung und Instandsetzung des Hamburger Bahnhofs als Ausstellunghaus für „Die Reise nach Berlin“ |
1987 Berliner Lektionen (im Renaissance-Theater, in Kooperation mit Bertelsmann) |
1988-1992 Entwicklung der „Topographie des Terrors“ vom Annex der Berlin-Ausstellung 1987 zur selbständigen Einrichtung und Überführung in eine Stiftung des öffentlichen Rechts |
1991 Übernahme der Musik-Biennale (ehemaliges Festival zeitgenössischer Musik in der DDR) |
2000 Haus der Berliner Festspiele (Umzug in das ehemalige Theater der Freien Volksbühne Schaperstraße) |
Arbeitsschwerpunkte
Darstellungen zur Kulturgeschichte Berlins (Jahrhundertwende, Zwanziger Jahre, Nachkriegszeit, Juden in Berlin) |
Kunst in der ehemaligen DDR / Kulturaustausch mit den mittel-/osteuropäischen Ländern, insbesondere Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien sowie mit Israel, den USA, den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, Litauen, Georgien und Russland |
Vermittlung außereuropäischer Kulturen und Musik / Neue Musik (Kompositionsaufträge), Praxis und Reform der Musikvermittlung / Kunst-Projekte für Jugendliche und Kinder / internationale, regionale und allgemeine Kulturpolitik |
Lehrtätigkeit
1966-1968 Neben der Tätigkeit am Bundesverwaltungsgericht Lehraufträge an der Verwaltungsakademie und Pädagogischen Hochschule Berlin zum Staats- und Verwaltungsrecht |
1969-1973 Lehrbeauftragter an der Universität Bonn zu „Recht und Organisation des Bildungswesens“ |
1976-1979 Lehraufträge zum kulturellen Management an der Hochschule der Künste Berlin |
ab 1993 Lehraufträge an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ (ab 2001 als Honorarprofessor) |
ab 2004 Lehraufträge im IKM an der Freien Universität für das Fachgebiet Kulturpolitik (ab 2005 als Honorarprofessor) |
Abbildung oben: Ulrich Eckhardt, Dreiklang, 1994
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